Jahreshauptversammlung 2025
Bei unserer Jahreshauptversammlung am Donnerstag, dem 13. März 2025 platzte der halb abgetrennte Saal im Gasthaus Fechter nahezu aus allen Nähten. Es zeigte einmal mehr das Interesse an der Arbeit unseres rund 360 Mitglieder starken Vereins. Vorsitzender Andreas Vogl zeigte in seiner Begrüßung auf, wie aktiv der Verein im vergangenen Jahr wieder war, sowohl mit vielen eigenen Veranstaltungen, als auch mit der Teilnahme bei anderen Events. Er dankte nicht nur allen Mitgliedern, sondern auch der Stadt Bad Kötzting und Kurdirektor Sepp Barth für die aktive und komplikationslose Unterstützung das ganze Jahr über.
Vorsitzender Andreas Vogl und Geschäftsführer Michael Gerstl
Geschäftsführer Michael Gerstl
zeigte in seinem Jahresrückblick auf, dass die Pferdezüchter aus dem
Bayerischen Wald im vergangenen Jahr große Erfolge mit ihren Pferden
verzeichnen konnten. Beim anschließenden Bericht durch Kassierin Veronika
Wellisch wurde deutlich, dass der Verein im vergangenen Jahr ein Defizit erwirtschaftet
hatte, dass hauptsächlich in einer Steuernachzahlung und der Restaurierung der
Vereinskutsche begründet war, sowie der ungünstigen Wetterlage bei den
Veranstaltungen.
Kassenverwalterin Veronika Wellisch und stellvertretender Vorsitzender Michael Bummer
Der stellvertretende Vorsitzende Michael Bummer stellte eine Satzungsänderung vor. Die Vereinssatzung war seit 40 Jahren nicht mehr angepasst worden, weshalb dieser Schritt unter anderem aus versicherungstechnischen Gründen notwendig wurde. Rechtsanwalt Egon Probst hatte mit der Vereinsführung die Änderungen ausgearbeitet, die von der Mitgliederversammlung in geheimer Wahl einstimmig verabschiedet wurden.
Als Referenten hatten die
Rosserer sich Polizeihauptkommissar Thomas Schmidt von der Polizeiinspektion
Bad Kötzting eingeladen, der über die Unfallzahlen im Bereich der Kutschenfahrten
im Straßenverkehr aufklärte. Es zeigte sich, dass die Unfallhäufigkeit in
diesem Bereich äußerst gering im Vergleich zu allgemeinen Verkehrsunfällen war.
Er appellierte an die Fuhrleute, weiterhin auf eine gute Rücksichtnahme im
Verkehr zu achten und ihre Kutschen und Wägen nur sicher und verkehrstüchtig in
Einsatz zu bringen. Siehe auch unsere Tipps für Kutschenfahrer.
Polizeihauptkommisar Thomas Schmidt und Amtstierarzt Dr. Reinhold Schoierer
Amtstierarzt Dr. Reinhold Schoierer vom Landratsamt Cham stellte im Anschluss das neu ausgearbeitete Reglement für alle stattfindenden Zugleistungen im Landkreis Cham vor, das in Zusammenarbeit mit den Veranstaltern dieser Wettbewerbe ausgearbeitet worden war. Schoierer betonte, dass die öffentliche Wahrnehmung sich gewandelt habe, was Wettbewerbe dieser Art betreffe. Mit den überarbeiteten Regeln möchte man eine schlechte Außenwirkung und eine nachträgliche Rechtfertigung von Grund auf vermeiden. So dürfen künftig nur mehr Pferde ab vier Jahren an der Zugleistung teilnehmen und sie müssen über einen ausreichenden Impfschutz verfügen. Die wichtigste Änderung sei wohl die Einführung einer 30-Sekunden-Regel in jedem Durchgang, innerhalb der das Gespann mindestens zehn Meter Zugstrecke bewältigen müsse. So sei gewährleistet, dass die Tiere nicht über zwei Minuten angetrieben werden, obwohl sie die Leistung nicht mehr bringen können. Der Amtstierarzt appellierte auch an die Vernunft der Fuhrleute, den Tieren Pausen zu gönnen und den Zug selbstständig zu beenden, wenn eine Überforderung des Tieres erkennbar sei. Ein großes Anliegen war ihm auch, die Pferde als Spitzensportler zu betrachten und dementsprechend ihre Muskulatur vor dem Einsatz aufzuwärmen. Grundsätzlich lobte er die gute Zusammenarbeit mit dem Verein, wie zuvor auch schon Polizeihauptkommissar Schmidt betont hatte.
In seinen anschließenden Grußworten lobte Bürgermeister Markus Hofmann den gelungenen Generationswechsel in der Vereinsführung und ließ sich auch gleich wieder zur Schirmherrschaft für die Veranstaltungen an Pfingsten in die Pflicht nehmen. Hofmann befürwortete außerdem das proaktive Vorgehen der Vereinsführung in Sachen Außenwirkung.
Der Vorsitzende des Pferdezuchtverbandes Niederbayern/Oberpfalz, Hubert Berger, schloss sich dieser Meinung an und appelierte erneut, unbedachte Aktionen gegenüber den Tieren in der Öffentlichkeit zu vermeiden. Er dankte dem Verein für die Durchführung der Verbandsstutenschau im vergangenen Jahr. Auf die Anfrage, ob das Fohlenchampionat nicht von Aufroth nach Bad Kötzting verlegt werden könne, verwies er auf die zahlreichen Haflingerzüchter aus dem unteren Bayerischen Wald und bat, doch bitte weiterhin die Veranstaltung in Aufroth zahlreich zu beschicken.

Bernhard Schmid wurde durch Hubert Berger zum Züchter des Jahres ausgezeichnet.
Im Anschluss durfte Berger zusammen mit der Vereinsführung verdiente Züchter ehren, allen voran in diesem Jahr Bernhard Schmid aus Hohenwarth, der im Jahr 2023 auf der Körung in München-Riem den Bewegungssieger beim Süddeutschen Kaltblut stellte. 2024 wurden zwei Hengste von ihm gekört, wobei der Hengst „Vis a Vis“ Körungssieger war. Hubert Berger führte aus, dass Schmid zwar die Hengste nicht selbst gezüchtet, aber beim Ankauf der Tiere großen Sachverstand bewiesen habe, weshalb er vom Verband eine Auszeichnung zum Züchter des Jahres erhielt. Für seinen ebenfalls gekörten Hengst „Rocco II“ wurde Nikolaus Bauer aus Obertaufkirchen ausgezeichnet. Matthias Lamecker aus Meinzing konnte mit seiner selbst gezogenen Stute „Helvicia“ auf der Landesschau eine Staatsprämienanwärterin stellen, weshalb auch er eine Auszeichnung erhielt.

Aufgrund seiner züchterischen Leistung über 30 Jahre lang und seinem langjährigen Wirken als Beisitzer im Verein wurde Siegfried Neumaier aus Rinchnach zum Ehrenmitglied ernannt.
Abschließend rief Vorsitzender Andreas Vogl dazu auf, sich am Rosstag wieder stärker zu beteiligen und die Vor- und Nacharbeiten nicht nur der Vereinsführung zu überlassen.

Siegfried Neumaier wurde zum Ehrenmitglied unserer Züchtervereinigung ernannt.
Jahreshauptversammlung 2024
Mit diesem Team
um den neuen Vorsitzenden Andreas Vogl
starteten wir ab 2024.
