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Die Zugleistung in Bad Kötzting


Neben dem Rosstag ist der Zugleistungswettbewerb der Kötztinger Rosserer die Hauptveranstaltung im Jahresturnus. Er findet immer am Pfingstsonntag in Bad Kötzting statt und hat sich über die bayerischen und sogar über die deutschen Grenzen hinaus einen Namen gemacht.


Die Entstehung

Entstanden ist dieser Wettkampf bereits Mitte der 1970er Jahre, als er von den umliegenden Reiitvereinen Grafenwiesen und Viechtach am Pfingstsonntag in Kötzting ausgerichtet wurde.


Einer der ersten Zugleistungswettbewerbe (noch ohne Schlitten) am Pfingstsonntag fand 

bereits auf der Amberger-Wiese statt.


Der Zugleistungswettbewerb in einem der ersten Jahre. Bereits hier erkennt man den großen Zuschauerandrang. Im Bild vorne am Pferd Wolfgang Hackl (besser bekannt als "Mozart"), an den Leinen Josef Kollmaier und rechts neben dem Schlitten Wolfgang Kolbeck "Gams Gang" (Fotos: Christa Rabl-Dachs)


Willi Schedlbauer sen. war ebenfalls Teilnehmer der frühen Zugleistungswettbewerbe.


Der erst neu gegründete Reit- und Fahrverein Kötzting hatte dann 1979 beschlossen, im darauf folgenden Jahr den Zugleistungswettbewerb für Kaltblut- und Haflingerpferde zu organisieren und stellte einen entsprechenden Antrag an die Stadt. Diese erklärte sich zunächst als nicht zuständig. Nach Überwindung der anfänglichen Schwierigkeiten wurde vom besagten Verein 1980 die Zugleistung auf der "Stolwies" beim Marktmüller (auch aus Amberger-Insel bezeichnet) durchgeführt. Mit 41 Pferden am Start und rund 6000 Zuschauern wurde die Veranstaltung ein voller Erfolg.


Anfanng der 1980er Jahre war der Reit- und Fahrverein Kötzting Ausrichter der Zugleistung.



Auch im Folgejahr wurde die Veranstaltung vom Reit- und Fahrverein Kötzting ausgerichtet. Da jedoch der Pferdemarkt am Tag davor sehr viele Helfer erforderte, suchte man die Zusammenarbeit mit der Kaltblut- und Haflingerzüchtervereinigung. Ab 1984 übernahm diese die Veranstaltung dann  ganz und bereicherte sie in den Folgejahren durch weitere Attraktionen. So wurde beispielsweise eine große Tombola veranstaltet, bei der unter anderem Fohlen zu gewinnen waren. Diese wurde dann aber wieder eingestellt.



1984 veranstaltete erstmals unsere Züchtervereinigung den Zugleistungswettbewerb.



Auch Tierschützer rief die Veranstaltung zwischenzeitlich auf den Plan, diese werteten sie als Tierquälerei. Die Veranstalter sind in ständigem Austausch mit den örtlichen Amtstierärzten und och stets sehr bedacht darauf, dass der Tierschutz stets an vorderster Stelle steht. So ist beispielsweise das Mitführen einer Peitsche streng untersagt und das Pferd darf während des Zuges vom Führer nicht berührt werden. Das soll gewährleisten, dass die Tiere nur aus eigenem Willen die schweren Lasten bewegen und keinem Zwang unterliegen. Die Regeln werden stetig zum Wohl der Tiere angepasst.

Bei der Kötztinger Zugleistung tritt die wirkliche Elite der Wettkämpfer dieser Art an, selbst aus Österreich und den neuen Bundesländern sind Teilnehmer dabei. Dabei werden von den Pferden wirkliche Höchstleistungen gezeigt, die nachwievor Tausende von Zuschauern begeistern.


.Die Pferde geben für ihre Fuhrleute alles - hier der leider allzu früh verstorbene Andreas Pöschl 
aus Frahels mit seinem Haflinger. (Foto: I. Dachs)